Bericht Trainerassistentenausbildung
Zwei Wochenenden voller gespannter Gesichter, vielen Informationen und jeder Menge Spaß – das war die Trainerassistentenausbildung 2022.
Nachdem am ersten Wochenende die Entwicklungsstufen im Kindesalter und deren Auswirkungen auf die Schwimmausbildung und das Anschlusstraining besprochen wurden, befasste sich die Gruppe von 25 Trainer*innen mit den verschiedenen Formen des Lernens. Auch die Grundlagen des Lehrens wurden an vielen Praxisbeispielen vermittelt. Ein weiterer großer Themenblock war die Gewaltprävention, welche sich auf physische, psychische und sexualisierte Weise äußern kann. In diesem Themenblock ging es sowohl um den Schutz unser Athlet*innen als auch um den Schutz der Trainer*innen. Nach dem großen Theorieblock am Samstag und mit dem Wissen über eine zielgerichtete Stundengestaltung für die Bereiche Babyschwimmen, Wassergewöhnung und Wasserbewältigung ging es am Sonntag an die praktische Umsetzung des Gelernten. Mit viel Spaß konnten die Teilnehmer*innen die gesammelten Spiele und Übungen selber ausprobieren. Dabei haben einige der Teilnehmer*innen bereits das Anleiten der Übungen übernommen, sowie ein direktes Feedback aus der Gruppe über die Kommunikationsart und die Positionierung im Raum bekommen. Für viel Diskussionsstoff sorgte die anschließende Gruppenarbeit, bei der die Teilnehmer*innen versuchten, eine Definition für den Zeitpunkt des „Schwimmen Könnens“ zu finden. Schon beim Austausch, welche Kriterien zusätzlich zu denen auf der Urkunde des Abzeichens für das erfolgreiche Abschließen einer Schwimmlernphase von Bedeutung sind, zeigten sich unter den Schwimmsportfreunden die verschiedensten Priorisierungen. Das Wochenende schloss die Gruppe mit dem Fazit, dass jede*r Trainer*in aufgrund der Individualität unterschiedliche Schwerpunkte in der Schwimmausbildung setzt und eine nachhaltige, erfolgreiche Schwimmausbildung bedingt, dass sich Trainer*innen einer Schwimmschule gut aufeinander abstimmen sollten.
Das zweite und abschließende Wochenende ging näher auf die vier Grundschwimmarten und deren Fehlerbilder ein. Grundlegende Erkenntnis dieser Themenblöcke war die Tatsache, dass vor allem die Schwimmarten Brust und Delphin in Bilderreihen nicht nur sehr unbequem aussehen, sondern auch eine starke Beweglichkeit in der Wirbelsäule und den Schultergelenken bedarf. So manch ein*e Teilnehmer*in konnte nach dem Ausprobieren der koordinativen Übungen und methodischen Übungsreihen seine Sportler*innen und deren Probleme bei diesen Übungen deutlich besser nachempfinden. Zweite Erkenntnis des zweiten Wochenendes: Die Technik sieht von außen NIE so aus wie sie sich am eigenen Körper anfühlt. Bei der großen Gruppe an Teilnehmer*innen gab es diverse Fehlerbilder zu begutachten und zu analysieren, was einen großen Mehrwert für alle darstellte.
Die beiden Wochenenden waren durch die vielen Informationen und bewegten Einheiten zwar so anstrengend, dass allen die Köpfe rauchten, dennoch war das Feedback zu den gelernten Inhalten sehr positiv und jede*r Teilnehmer*in konnte für sich Erfahrungen und Wissen dazugewinnen. Der Hamburger Schwimmsport kann sich über viele neue, fachlich fundierte Trainerasisstent*innen in den Hallen freuen, die die Vereine in der Grundausbildung unterstützen werden – ganz nach dem Motto des Verbandes: schwimmen, so wie ich es mag!
Bericht von Janne Ludwig
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